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Rezensionen

Barbara schrieb am 8. November 2013

Ayurveda-Therapeutikon
„Dieses Buch ist sehr übersichtlich, sehr inhaltsreich und fachlich bestens anwendbar. Ein echte Bereicherung für Therapeuten.
Laien sollte es nicht empfohlen werden, da ausreichende ayurvedische Hindergrundkenntnisse nötig sind, um eine Behandlung durchzuführen.“

Pia schrieb am 13. November 2013

Übersichtliches Nachschlagewerk
„Dieses Buch kann ich zwar fachlich (noch) nicht beurteilen. Doch hat es mir durch die übersichtliche und detaillierte Art und durch die vielen Bilder einen tiefen Einblick in die ayurvedische Praxis gegeben hat. Ich habe mich entschlossen eine Ayurveda-Massage-Ausbildung zu machen und dieses Buch wird mir sicherlich ein guter Begleiter sein.“

Die zeitlose Ayurveda-Küche

Entstehungsgeschichte

2008 liefen die Vorbereitungen für den ersten Ayurveda-Weltkongress auf europäischem Boden auf Hochtouren. Er sollte 2009 in Baden-Baden stattfinden. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich bereits erste Kontakte zu dem größten Homöopathie-Verlag Deutschlands, dem Narayana-Verlag. Da er im Nachbarort meines Ayurveda-Kurzentrums liegt, fragte ich nach, warum ein Homöopathie-Verlag den Namen einer indischen Gottheit trug ohne jeglichen inhaltlichen Bezug. Als ich in einem anregenden Gespräch dem Verlagsleiter von dem bevorstehenden Ayurveda-Kongress erzählte, blitzte es in seinen Augen.Ich bekam eine ellenlange Titelliste von Ayurveda-Büchern per Post zugeschickt. Ich sollte nun die bedeutendsten Titel markieren und die Liste zurückschicken. Diese Aktion endete damit, dass dieser Verlag mit einem neun Meter langen Büchertisch den größten Bücherverkauf auf dem Kongress tätigte. Nach dem Kongress saßen wir mit der Verlagsleitung noch zusammen. Ich erzählte beiläufig davon, dass ich das Rohmanuskript für ein ayurvedisches Nachschlagewerk der 100 wichtigsten Krankheiten fertiggestellt hätte und ob daran eventuell Interesse bestünde. Grundsätzlich ja war die Antwort, aber wie groß denn die Leserschaft sei? Als ich mühsam von einigen Hundert sprach, war die nächste Frage: „Hmm…und wenn wird das Buch in englischer Sprache herausbringen?“ Zögerlich sprach ich von etwa ein bis zwei Tausend. Ja, dann müsste ich für die erste Auflage das Risiko zu 50% mittragen. Da mir dies jedoch entschieden widerstrebte, war meine spontane Gegenfrage:“Wären Sie denn bereit, ein ayurvedisches Kochbuch mit uns herauszubringen?“
Die Antwort sollten Sie selbst herausfinden können. Dominik Behringer, mein Co-Autor, war zu dieser Zeit bereits Leiter unserer Kurküche in Badenweiler. Auf dem Kongress hatte damals aus dem Stegreif die Küche für über 1000 Kongressbesucher in Baden-Baden fast allein geschmissen. Wir mussten folglich wenig Überzeugungsarbeit leisten. Das Buch hat jedoch noch fast zwei Jahre auf sich warten lassen. 2010 flog ich mit Bernd Neddermeyer, einem langjährigen Freund und Profifotografen nach Bangalore. Neben dem 4. indischen Ayurveda-Weltkongress gab es noch viele Reiseimpressionen fotografisch festzuhalten. Die Eisenbahnbrücke auf der Startseite entstand auf diesem Wege sowie zahlreiche andere spannende Aufnahmen von südindischen Straßenimbissen und Marktständen. Ein Taxifahrer lud uns zu seiner Schwester aufs Land ein, um ein typisches südindisches Essen in der Familie mitzuerleben. Die Fotos können Sie weiter unten ansehen.


Einführung

Lieben wir Deutschen Kochbücher mehr als das Kochen selbst?
60% aller Sachbücher in Deutschland sind Kochbücher. Die heutigen Küchenstudios mit ihrem nüchternen Design gleichen mehr OP-Sälen. Diese Art von leerer Imagepflege, ist sie nur ein Bluff? Wir finden eine Antwort, betrachten wir die deutsche Volksgesundheit am Anfang des 21. Jahrhunderts: explodierende Gesundheitskosten und umgekehrt proportional steigende Zivilisationsseuchen bei wachsenden Gewichtsproblemen der Jugend… Doch da sind wir bereits mitten im Thema:
Die Jahrtausende alte ayurvedische Gesundheitslehre behauptet, Nahrung sei GOTT, der Kochprozess eine alchemistische Heilzeremonie und die Nahrungsaufnahme ein Opferritual auf dem Altar unseres Verdauungsfeuers.

Was unterscheidet dieses Kochbuch von anderen dieser Art?

Es gibt Hunderte von italienischen Kochbüchern, aber im Vergleich nur wenige ayurvedische. Das vorliegende Buch soll ein Nachschlagwerk sein für all diejenigen, die für sich, ihre Familie oder im professionellen Rahmen kochen. Dafür ist eine große Geschicklichkeit & Passion vonnöten. Will man nicht nur die Gaumen seiner Gäste & Familienmitglieder erobern, sind eine ungeheure Menschenkenntnis und ein Wissen um die Energetik der Nahrung unabdingbar. Lernen, wie man Nahrung veredeln kann, die in ihr schlummernden medizinischen Qualitäten entlockt, um daraus Heilnahrung zu komponieren.

Seit 20 Jahren berichten uns Patienten, wie sie sich täglich ernähren. Zwölf Jahre haben Gourmet-Köche in Vier- und Fünf-Sterne-Hotels unsere Kurgäste so gut sie konnten, ayurvedisch bekocht. Schmerzlich die Erfahrung, dass ein guter Sterne-oder Diätkoch noch lange kein guter Ayurveda-Koch sein muss! Was macht also einen guten Koch aus, welcher nach ayurvedischen Kriterien Nahrung zubereitet?

Uns liegt besonders am Herzen, eine uralte & zeitlose Lebensphilosophie wie den Ayurveda im heutigen Zeitgeist zu verankern. Eine Lehre bleibt nur lebendig, wenn man sie mit der Problematik der jeweiligen Zeitströmung konfrontiert. Ayurveda findet erstaunliche Antworten auf unsere globale Umweltverschmutzung, auf toxische Nahrungsmittelzusätze oder die Behandlung zahlreicher moderner Zivilisationsseuchen. Wollte man den Ayurveda heute unkritisch übernehmen und als starre Doktrin predigen, würde man dieser Lehre, welche Mensch & Natur dient, großes Unrecht tun.

Seit über zehn Jahren bekochen wir unsere Gäste selbst in unserem Kurzentrum – ein Erfolg welcher zur Entstehung dieses Buchs führte

Die Erfahrung lehrte auch uns, dass die Zubereitung von Heilnahrung eine wahre Kunst und die halbe Therapie sein kann. Herr Behringer und ich freuen uns, mit Ihnen die verblüffenden Erfahrungen zu teilen, welche Hunderte von Gästen in unserem Hause machen durften.
Im Kapitel FAQs (zu deutsch: „Frequently asked Questions“) haben wir all die Kernfragen gesammelt, welche dem Koch tagtäglich und in zahlreichen Kochkursen immer wieder gestellt wurden. Viele Gäste berichteten uns, dass sie in keinem Buch lernten, frei nach der ayurvedischen Methode zu kochen.

Ayurvedisch kochen – die Kunst der Improvisation, gepaart mit Wissen, Hingabe & Intuition

Dies erinnert mich an meinen klassischen Klavierunterricht. Zehn Jahre lernte ich, mit meinen Augen, an das Blatt geklammert, nach Noten zu spielen. Wer nur nach Kochbuch kochen kann, ist unfrei und hat die Methode meist nicht verinnerlicht. Erst, wenn man das Buch aus der Hand legt und seiner Intuition folgt, gepaart mit dem Wissen um Harmonien, eröffnen sich dem inneren Auge neue Dimensionen.

Was wir im vorliegenden Buch vermitteln möchten

Sie sind bei Freunden irgendwo eingeladen. Sie sollen spontan kochen und haben nur einige wenige Zutaten zur Verfügung. Es sind sehr unterschiedliche Menschen da. Wie können Sie, nach ayurvedischen Kriterien, ein köstliches Mahl zaubern, was jedem schmeckt und vor allem jedem bekommt? Noch Wochen danach spricht man über dieses gelungene Essen.

Wann aber essen wir gesund?

Dies steht in Kochbüchern. Vielleicht auf den Wunschlisten zum Jahresausklang? Sicherlich auf der Stirn derjenigen Zeitgenossen, welche bedauerlicherweise von einem Herzinfarkt oder von Krebs heimgesucht wurden. Manche werden nachdenklich und sentimental, wenn sie nicht mehr in ihren Kommunionsanzug oder ihr Hochzeitskleid passen. Aber muss es immer erst 5 vor 12 sein, bevor wir etwas für unsere Gesundheit tun?

Die Kochkunst der vedischen Brahmanen beruht auf den therapeutischen Prinzipien des Ayurveda

Sie hat eine reiche Tradition, welche die abendländische Kochkunst verarmt erscheinen lassen mag. Man verwendet hierbei unzählige Kräuter und Gewürze – die Juwelen der Verdauung. Eine Antwort auf die Tatsache, dass die moderne, westliche Küchenkultur die Geschmacksrichtungen so einseitig anspricht, ist auch das erhöhte Suchtpotential bei den Europäern und den westlich orientierten Indern. Der Durchschnittseuropäer konsumiert täglich künstliche Genuss- und Aufputschmittel en masse: Weißmehlprodukte, Kaffee, Zucker, Softdrinks, Alkohol und Nikotin.
Die Folge dieses Teufelskreises: ein chronischer Mangel an Prana-Energie. Diese ist nur enthalten in frisch zubereiteten, sanft gegarten Speisen auf Basis von Getreiden, Hülsenfrüchten, Samen, Obst und Gemüse, versetzt mit Gewürzen und Küchenkräutern.